Wolfgang Kahlkes Reiseberichte




Fotos: Wolfgang Kahlke

Rennradtage Kirchzarten 2012 Tag 3: 19.05.2012

Für den letzten Radtag hatten wir uns den Schauinsland aufgehoben, den Freiburger Hausberg. Jährlich wird dort der Schauinsland-König bei einem Einzelzeitfahren ermittelt. Unser Ziel war in diesem Jahr aber erst mal, die Strecke zu erkunden und vernünftig den Berg hoch zu kommen. Drei Strecken führen hinauf, wir hatten uns für die klassische Variante aus Freiburg heraus entschieden. Hierzu konnten wir erst mal gemütlich an der Dreisam entlang hinabrollen, bis wir die äußeren Bereiche der Freiburger Innenstadt erreichten. Hier befindet man sich auf 300 Metern über Meereshöhe und kann den Aufstieg angehen.

Nun ging es 18 km bergauf, zuerst noch recht moderat und gleichmäßig. Man verlässt so langsam die Stadt und gelangt in ein enges Tal. Dann kommen irgendwann die Hinweise dass die Straße nun für Motoradfahrer gesperrt ist, und genau ab dieser Stelle wird es erst mal richtig steil. Da ich noch nicht wusste wie lange das Steilstück geht, bin ich vorsichtig hineingefahren. Aber schon recht bald konnte man etwas runder fahren, die Kandelstraße habe ich persönlich als viel brutaler in Erinnerung. Relativ wenig Autos waren an diesem Samstag auf dem Anstieg. Einige britische Motorradfahrer schienen die Verbotsschilder nicht verstanden zu haben. Auch einen Inliner mit Radbegleitung trafen wir auf dem Anstieg. Ähnlich wie schon am Kandel, wurden die letzten Kilometer etwas flacher und es war mir auch wieder möglich den kleinsten Gang zu verlassen. Oben angekommen gönnten wir uns eine kurze Pause. Leider war die Sicht nicht besonders klar, so das uns bald wieder auf die Räder setzten.

Mit einer wärmenden Jacke bekleidet, stürzten wir uns nun in die Abfahrt durch das Münstertal. Es begann als eine recht gefährliche enge Straße mit scharfen Kurven und wenig Einsicht in das was dann folgt. Diesen Teil haben wir mit Routine gut überstanden. Der untere Abschnitt bis Stauffen im Breisgau zeigte sich als flacher, aber dafür mit katastrophalen Straßenschäden. Die letzten Kilometer fuhr ich fast komplett aus dem Sattel, zur Schonung des Sitzfleischs.

Der Rest des Tages erwies sich dann als recht unspektakuläre Routine. Durch die hügeligen Ausläufer des Schwarzwalds nahmen wir Kurs auf Freiburg und gönnten uns noch eine Café-Pause. Drei tolle Rennradtage neigten sich dem Ende zu. Wir nahmen uns vor, wieder zu kommen, was ja auch zwei Jahre später mit den Touren-Rädern erfolgte. Ein bleibender Eindruck war die Erkenntnis, dass der Rennradfahrer in dieser Region trotz der tollen Straßen in der Minderheit ist. Ca. 90% der Radfahrer war mit Mountainbikes unterwegs. Diese Beobachtung erzeugte bei mir Denkprozesse, die noch am Ende des Jahres in der Anschaffung eines eigenen MTB mündeten.

Grafik mit Streckenverlauf und Höhenprofil
Leistungsdaten
FLICKR Diahow

Tag 1 (Feldberg)
Tag 2 (Kandel)

© WK