Radtour 2014 Tag 3: Engen - Hergensweiler
Der dritte Tag sollte nun recht abwechslungsreich werden. Im Hotel gab es ein gutes Frühstück mit Bedienung! In Zeiten von Frühstücksbüfetts eine absolute Seltenheit. Nach der üblichen Morgen-Prozedur stiegen wir um 9:45 auf die Räder, dies sollte bei dieser Radtour dann auch unsere Standardzeit bleiben. Aus Engen heraus ging es gleich bergauf, unter der Autobahn 81 hindurch zu einer Bundesstraße. Die ersten 15 km des Tages führten durch ein riesiges Waldgebiet, immer auf einem sehr guten Radweg an einer kaum befahrenen Bundestraße entlang.
Die Route führte uns durch die Ortschaft Aach, mit einem sehr schönen Blick auf die Vulkankegel des Hegau. Zudem entspringt hier der Fluss Aach, dessen Ursprung angeblich die größte Quelle in Deutschland ist. Tatsächlich hatte der Austrittssee, wo das Wasser spontan aus dem Gestein aufsteigt, einen beachtlichen Durchmesser (Angeblich soll es sich um einen Teil des Wassers aus der naheliegenden Donauversickerung handeln). Immer mehr näherten wir uns dem Bodensee an und die Besiedlung nahm auch mehr zu. Zwischen Eigeltingen und Orsingen führte uns der Radweg durch einen mondänen Golfplatz mit Schloss als Clubhaus.
Das Gelände entwickelte sich zu einem Tal, das bei Bodman am Bodensee mündete. Der Verkehr auf den Radwegen nahm nun sprunghaft zu. Wir befanden uns offensichtlich zwischen etlichen Gruppen von Radfahrern, die ein der einen oder anderen Richtung den Bodensee umrundeten. Der Radweg war mangels Höhenmetern nun sehr einfach zu fahren, allerdings musste man auf der Hut sein vor den anderen Radfahrern mit und ohne Elektroantrieb. Auch waren viele Wanderer unterwegs. Wir genossen immer wieder die schöne Blicke über den See auf die Alpen, dekoriert mit einem Luftschiff. Hier sollte ich erwähnen dass wir noch besseres Wetter als am Vortag hatten. Das morgendliche Auftragen der Sonnenmilch war eine absolute Notwendigkeit. Nach Überlingen und Unteruhldingen erreichten wir Meersburg und legten in einem Café in der Altstadt eine Pause ein. Während an der Seepromenade schön kräftig zu Mittag gegessen wurde, stärkten wir uns lieber mit Plunderteilchen und Kaffee.
Der Radweg auf der Nordseite des Sees, den wir nahmen, zieht sich über mehr als 60 Kilometer hin. Auf der wunderschönen großen Promenade von Friedrichshafen gönnten wir uns Müsliriegel und Äpfel. Über Kressbronn und Wasserburg am Bodensee erreichten wir schließlich Lindau, wo unsere Bodenseestrecke nun in den Fernradweg Bodensee-Königssee mündete. Wieder änderte sich die Charakteristik für die letzten 15 km des Tages urplötzlich. Über eine schmale, kaum befahrene Straße, ging es immer direkt an der Österreichischen Grenze entlang. Erst flach und später steiler ansteigend ging es hinauf ins Allgäu. Der erste nennenswerte Ort war Hergensweiler, wo wir im einzigen Hotel glücklich ein Zimmer fanden. Eine riesige Portion Allgäuer Kässpätzle mit geschmälzten Zwiebeln, rundete im Biergarten den schönen Tag nach 114 gefahrenen Kilometern ab.
Der Streckenverlauf des Tages
FLICKR Diahow der Radtour
Tag 1 (Köln - Kirchzarten)
Tag 2 (Kirchzarten - Engen)
Tag 3 (Engen - Hergensweiler)
Tag 4 (Hergensweiler - Nesselwang)
Tag 5 (Nesselwang - Benediktbeueren)
Tag 6 (Benediktbeueren - Neubeuern)
Tag 7 (Neubeuern - Wasserburg)
Tag 8 (Wasserburg - München)
Tag 9 (München - Köln)
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