Wolfgang Kahlkes Reiseberichte





Fotos: Wolfgang Kahlke / Karl Lutsche (Download mit Linksclick)

Radtouren 2017 - Saarland Rundfahrt - Tag 3 - Wadern Borg

Die Nacht in Wadern gestaltete sich etwas unruhig, wegen eines durchziehenden Unwetters. Es blitzte und donnerte, während Starkregen vom Himmel fiel. Trotzdem waren wir wie üblich um 9:00 mit dem Frühstück fertig, hatten schon bezahlt und unser Gepäck auf den Rädern befestigt. So standen wir in der Garage bei unseren Rädern und schauten uns den Regen an und sahen auf dem Regenradar auch keine Besserung kommen. Als dann der Wirt auftauchte und uns fragte, ob wir nicht lieber noch mal reinkommen und noch einen Kaffee trinken wollen, fiel die Antwort nicht schwer. Gegen 10:30 brachen wir dann bei abklingenden Niederschlägen auf (s. links). Wir passierten bald Schloss Dagstuhl und hatten den ersten Anstieg vor der Brust, ehe die Strecke gleich darauf begab durch Wadern führte. Auf nassen Straßen und unter einer dichten Bewölkung führte der Saarland-Radweg an diesem Morgen meist leicht bergauf. Im Kurpark von Weiskirchen, der links zu sehen ist, verloren wir kurzzeitig den Karl, als er dieser dieses Foto schoss. Dank unserer Handys konnten wir bald wieder gemeinsam fahren.

Nach etwa 20 Kilometern endete die trockene Phase an diesem Tag und wir zogen uns die Regenkleidung über. Die Phase der Umleitungen, Schotterstrecken und Abkürzungen begann. Die Umleitung des Radwegs nach Losheim war leider falsch ausgeschildert, was wir schnell vor einer Kuhweide feststellten. In Losheim brannte eine große Lagerhalle in aller Ruhe vor sich hin, was zu einer zweiten Umleitung durch das Gewerbegebiet führte. Hier wurde uns auch klar das weitere Versuche sich unterzustellen und den Regen abzuwarten keine Aussicht auf Erfolg hatten. Wir entschieden ab jetzt nach dem Motto "Augen zu und durch" zu verfahren. Hinter Losheim folgte eine gut zu fahrende Abfahrt auf Schotter bis zum Ort Hausbach, ehe wir aus dem Ort heraus wieder 100 Höhenmeter durch den feuchten Wald hinauf kurbelten. Oben heraus wurde es teilweise recht steil und matschig, was sich als gutes radfahrtechnisches Training erwies. Als wir uns wieder alle gesammelt hatten, lagen die zügig zu fahrenden 7 abschüssigen Kilometer bis Mettlach an der Saar vor uns. Hier fuhren wir natürlich wieder sofort den Brauereiausschank des Mettlacher Abtei-Bräu an.

Wir stärkten uns etwas mit Suppen, bzw. „Mettlacher Gefillde“ und beratschlagten die weitere Strecke (s. links). Da wir durch Wartezeiten schon einiges an Zeit verloren hatten, beschlossen wir nicht der Originalstrecke zu folgen, sondern auf relativ direktem Weg unsere nächste gebuchte Übernachtungsmöglichkeit anzufahren. Diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig. Der nächste Streckenabschnitt sollte nun der Anstieg vom Saar-Tal auf die Hochebene zwischen Saar und Mosel sein. Wir wählten die Bundesstraße in Richtung Orscholz an der Saarschleife, die zweispurig bergauf führt. Auf glattem Asphalt mit durchschnittlich 8% Steigung überwanden wir 250 Höhenmeter und mussten danach erstmal durch schnaufen. Nachdem wir uns oben befanden, war der Rest der Tagesetappe recht angenehm zu fahren. Wir erreichten bald Oberleuken und statteten dem Nachbau einer römischen Villa einen kurzen Besuch ab.

Wir umrundeten danach den Wald hinter der Villa und fuhren hinter Borg beim Struppshof vor. Wir fanden sehr schöne Zimmer vor, in denen wir auch die nassen Kleidungsstücke wieder trocknen konnten. Die Besitzerin des Hotels bewirtete uns sehr gut im Restaurant mit gutbürgerlicher Küche, Fiez und Bier. Dies war der gute Ausklang eines kurzen aber anstrengenden Radtags, wie man an unseren entspannten Gesichtern links vor dem Struppshof sieht.

Karte mit der Tagesetappe
Höhenprofil des Tages
Geschwindigkeitsprofil des Tages

Tag 0 (Planung in Bergheim)
Tag 1 (St. Ingbert - Homburg)
Tag 2 (Homburg - Wadern)
Tag 3 (Wadern - Borg)
Tag 4 (Borg - St. Ingbert)


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