Wolfgang Kahlkes Reiseberichte




Fotos: Wolfgang Kahlke

Rennradtage Kirchzarten 2012 Tag 2: 18.05.2012

Wir fühlten uns ganz gut erholt und hatten nach genauerem Kartenstudium eine Tour in die nördliche Richtung ins Auge gefasst. An St. Peter führt dann kein Weg vorbei. An diesem Freitag wählten wir die Bundestraße, die mit ihrer gleichmäßigen Steigung einfacher, aber auch etwas langweiliger zu fahren ist. Der erste Höhepunkt des Tages war dann die 15 km lange Abfahrt durch das idyllische Glottertal. Die Straße habe ich als schön glatt in Erinnerung, eine Ortsdurchfahrt reiht sich an die nächste. Man sollte aber nicht zu viel von der Straße wegsehen, da auch einiges an Autoverkehr durch dieses schöne Tal unterwegs ist. Ganz unten bei Denzlingen erreichten wir das Rheintal und damit den tiefsten Punkt des Tages.

Nun waren es nur wenige Kilometer bis Waldkirch am Einstieg ins Elztal. Doch unser Hauptziel des Tages war der nicht das Tal sondern der Hausberg von Waldkirch, der Kandel. Bis zu diesem Tag hatte ich mehr Respekt vor dem Schauinsland, den ich bis dahin nur mit dem Auto erklommen hatte, den Kandel kannte ich nur vom Namen her. Tatsächlich entpuppte sich der über 12 km lange Anstieg mit fast 1000 Höhenmeter, als grenzwertige Herausforderung für uns zwei. Trotz Kompaktkurbel konnte an den steilsten Abschnitten nur recht unrund pedaliert werden. Aber im Wechsel von Wiegetritt und wuchten im Sitzen kamen wir nach und nach der Passhöhe näher. Weiter oben ließ es sich dann etwas runder fahren, vielleicht lag es auch an der deutlich kühleren Luft. Am großen Parkplatz an der Passhöhe fanden wir auch eine einfache Gastronomie, der richtige Ort um den Nachmittag zu planen.

Wir einigten uns darauf erst mal bis St. Peter zu fahren, um dann zu entscheiden welcher Weg uns nach Kirchzarten zurückführen sollte. Die Abfahrt nach St. Peter mussten wir mit verhaltenem Tempo angehen, da an den unmöglichsten Stellen Schmelzwasserbäche über die Straße flossen. Dies gestaltete die Abfahrt etwas unrhythmisch. Da wir noch Kraftreserven hatten, entschieden wir uns für die Variante über St. Märgen, die eine noch unbekannte Abfahrt nach Kirchzarten in Aussicht stellte. Also ging es erst noch mal 8 km bergauf, bis war dann mitten in St. Märgen in die Abfahrt einlenkten.

Diese Abfahrt führte uns zuerst durch einige sehr enge Serpentinen, bis wir auf einer wenig befahrenen Landstraße, immer parallel zum Wagensteigbach hinabrollen konnten. Das Rollen war ganz angenehm, da die meisten "Körner" doch nun schon aufgebraucht waren. Auf der Höllentalstraße legten wir die letzten km bis zum Hotel zurück und gönnten unseren Körpern wieder zwei Saunagänge, nachdem die Räder in der Garage verstaut waren.

Grafik mit Streckenverlauf und Höhenprofil
Leistungsdaten
FLICKR Diahow

Tag 1 (Feldberg)
Tag 3 (Schauinsland)

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