Wolfgang Kahlkes Reiseberichte



Fotos: Wolfgang Kahlke (Download mit Linksklick)

Radtouren 2018 - Ruhrtalradweg Rundfahrt - Gelsenkirchen Kerpen

Nachdem ich bei meiner Mutter in Gelsenkirchen übernachtet und gut gefrühstückt hatte, ging es mit dem Rad auf den Heimweg. Da ich ja den Ruhrradweg bei Essen-Steele verlassen hatte, sah meine Planung eine Strecke mitten durch das Ruhrgebiet in Richtung Mühlheim an der Ruhr vor (die Ruhr-Strecke zwischen Mühlheim und Essen-Steele kannte ich aus der Vergangenheit schon recht gut). Es herrschten vormittags noch sehr angenehme Temperaturen, zudem führte mich die Strecke über etliche beschattete Schotterwege bis ich endlich auf der aufwendigen ehemaligen Bahntrasse zwischen Essen und Mühlheim an der Ruhr landete. Hier links sieht man das derzeitige Ende vor der Ruhrbrücke, die Radwegschilder zeigen alle auf einen Aufzug, der leider an diesem Tag defekt war. Es war aber kein Problem den Weg durch die Innenstadt auf die andere Ruhrseite zu finden. Dort stieg ich wieder in den Ruhrradweg ein.

Wie praktisch überall, war die Route sehr gut ausgeschildert. Nach den westlichen Ortsteilen von Mühlheim folgte Duisburg mit seinem gewaltigen Binnenhafen. Ob es immer noch der größte Binnenhafen Europas ist weiß ich nicht, der Radweg führt jedenfalls mitten hindurch in Richtung der Mündung in den Rhein. Hier schwenkte ich auf den Rheintalradweg ein und durchquerte als erstes die Innenstadt, welche bei den tropischen Temperaturen fast menschenleer wirkte. Einen typischen Ruhrgebietskiosk nutzte ich für eine Pause und nahm dann Kurs auf Düsseldorf. Gleich der zweite Ortsteil ist Kaiserswerth (s. links) mit seiner mächtigen Festungsruine aus kaiserlichen Zeiten. Das Umfeld ist touristisch gut erschlossen. Auf dem Rheindamm hatte ich an diesem Tag zum Glück meist Rückenwind, was die Heimfahrt deutlich erleichterte. Nach der wie immer angenehmen Durchquerung von Düsseldorf, wollte ich hinter Neuss eine neue Streckenvariante in Richtung Rommerskirchen probieren.

Zwischen Neukirchen und Hülchrath landete ich unverhofft auf der Trasse einer ehemaligen Bahnlinie, die mir völlig unbekannt war. Die ersten Kilometer erwiesen sich noch als etwas holprig, da diese nicht asphaltiert sondern eher ein glatter Trampelpfad war. Der Belag gestaltete sich auf den folgenden 10 Kilometern immer besser und irgendwann wurde mir klar, dass mich diese Bahnlinie im Schatten der Hangbegrünung fast bis Rommerskirchen führen würde, an diesem mittlerweile brüllend heißen Samstag eine verlockende Aussicht. In Eckum parkte ich vor meinem Standard-Bäcker um noch mal Kalorien und Wasser zu fassen. Der finale Abschnitt nach Kerpen brachte die bekannten Höhenmeter auf der "Alpenstraße" zwischen Oberaussem und Quadrath. Kerpen erreichte ich am frühen Nachmittag nach 4 Radtagen mit insgesamt 482 Kilometern, 3300 Höhenmetern mit einem Schnitt von 17,2 Km/h und 115 Pulsschlägen/Min. Diese Tour war natürlich nicht touristisch sondern auf Strecke geplant. Volker und ich konnten uns vom Rad aus einige Einblicke gönnen in Kölner Stadtteile, das Bergische Land, das Sauerland, die Soester Börde, das Ruhrgebiet die Landeshauptstadt und den linken Niederrhein. Wenn man touristisch tiefer einsteigen will, dann sollte man natürlich mit kürzeren Etappen planen, eine ganze Menge Anregungen habe ich bei unserem schnellen Ritt trotzdem aufgenommen, so wie mein Rad viel Staub aufgenommen hat (s. links unten).

Kerndaten
Karte mit der Tagesetappe
Grafik mit dem Höhenprofil
Grafik mit dem Geschwindigkeitsprofilprofil

Tag 0 (Übersicht)
Tag 1 (Kerpen - Drolshagen)
Tag 2 (Drolshagen - Freienohl)
Tag 3 (Freienohl - Gelsenkirchen)
Tag 4 (Gelsenkirchen - Kerpen)


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