Fotos: Wolfgang Kahlke / Karl Lutsche (Download mit Linksclick)
|
Radtouren 2017 - Saarland Rundfahrt - Tag 4 - Borg St. Ingbert
An dem letzten Tag der Rundfahrt strahlte morgens wieder die Sonne, wie man links sehen kann. Unsere Räder hatten die Nacht in einem Unterstand hinter dem Hotel sicher verbracht. Durch das leckere Frühstück waren wir auch wieder gut für die Strecke präpariert. Diese sollte wesentlich einfacher zu fahren sein, als an den zwei Vortagen, wie man aus dem Höhenprofil gut ersehen kann. Direkt ab dem Hotel führte uns die Bundestraße einmal kurz bergauf zur nächsten Ortschaft. In Hellendorf schwenkten wir wieder auf die weiterhin gut ausgeschilderte Route des Saarland-Radwegs ein. Auf der welligen Hochebene, die wir durchfuhren, bewegten wir uns wieder in direkter Nähe der französischen Grenze. Die guten asphaltierten Wirtschaftswege verliefen etwas hin und her und auf und ab, bis wir Silwingen erreichten. Hier bogen wir wieder mal von der Original-Route ab, mit dem Ziel, an der Saar dem Saar-Radweg bis Saarbrücken zu folgen. Eine sehr gut ausgebaute Straße führte mit stetigem Gefälle direkt bis zur Saar hinab.
Die nächsten 40 Kilometer an der Saar waren ehrlich gesagt etwas langweilig. An den Anblick der Saar hatte man sich schnell gewöhnt. Die Ortschaften lagen fast alle irgendwo hinter dem Deich, so das man von diesen nichts zu sehen bekam. Schiffverkehr auf der Saar fiel uns auch nicht auf. Der Weg allerdings war gut ausgebaut und leicht zu befahren. Abwechslungsreich wurde es erst ab Völklingen, als der Radweg den Charakter der Route Industriekultur des Ruhrgebiets annahm. Im Bereich der Völklinger Hütte konnten wir Fördertürme, Halden, Stahlwerke (s. links) und Walzwerke am anderen Saar-Ufer ungestört betrachten.
Schon kurze Zeit später erreichten wir die Landeshauptstadt Saarbrücken, die wir in zügiger Fahrt durchquerten. Direkt hinter der steinernen Bismarck-Brücke lag eine Chill-Out-Lounge mit Samba-Musik am Radweg. Hier wurde es höchste Zeit für die sehr spät gelegte Trinkpause (s. links). Nachdem unser Durst provisorisch gelöscht war, wechselten wir an das andere Saar-Ufer und nahmen Kurs auf den Schlachthof der Stadt. Hier steuerten wir die im weiten Umfeld bekannte Großmetzgerei Schwamm an, um uns für den kulinarischen Höhepunkt des Tages zu präparieren. Willis Bruder hatte sich direkt am Sonntag angeboten, bei unserem Eintreffen nach der Tour, den Saarländer Schwenker anzuwerfen. Wir hatten zugesagt das Grillgut bei zu steuern und hierzu ist die Metzgerei Schwamm bestens geeignet. Im Selbstbedienungsbereich fanden wir eine riesige Auswahl an mariniertem Fleisch und Würsten. Wir verstauten Nackensteaks, Chili-Lyoner und rote Würste in unseren Satteltaschen. Der letzte Abschnitt von Saarbrücken nach St. Ingbert war dann auch schnell absolviert. Es handelte sich um die Wiederholung des Beginns der Tour, nur mit leichter Steigung statt Gefälle. Bei bestem Sommerwetter trafen wir wieder auf dem Parkplatz in St. Ingbert ein und fanden die Autos unversehrt vor. Die Räder waren schnell verstaut und die Buchenholzscheite schon angezündet. In gemütlicher Runde ließen wir die interessante Radtour ausklingen.
Meine Eindrücke dieser Radtour sind durchweg positiv. Die Strecke ist sehr gut ausgeschildert, besser habe ich es noch nicht erlebt. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich aber auch anspruchsvoll, seitens der Bodenverhältnisse uns Steigungen. Die vier Tagen waren allerdings zu knapp, um die komplette Strecke stressfrei zu absolvieren, welche immerhin 400 km mit 4000 Höhenmetern umfasst. Bei unserer angepassten Streckenführung kamen wir auf 300 km und 3000 Höhenmeter. Viel mehr wäre auch bei den Rahmenbedingungen nicht gegangen, 30-40 km hätte man vielleicht noch hineinpressen können, aber die komplette Tour hätte nicht funktioniert. Es war sehr hilfreich, dass der Willi die Tour so gut vorbereitet hatte, inklusive der Streckenvarianten und der Fahrtrichtung, sowie das alle Übernachtungen bereits gebucht waren. Da viele Gegenden des Saarlands touristisch nicht erschlossen sind, wäre eine frei Suche während der Fahrt vermutlich an manchen Tagen gescheitert. Vorbuchen ist hier quasi ein Muss.
Karte mit der Tagesetappe
Höhenprofil des Tages
Geschwindigkeitsprofil des Tages
Tag 0 (Planung in Bergheim)
Tag 1 (St. Ingbert - Homburg)
Tag 2 (Homburg - Wadern)
Tag 3 (Wadern - Borg)
Tag 4 (Borg - St. Ingbert)
© WK
|