Wolfgang Kahlkes Reiseberichte




Fotos: Wolfgang Kahlke

Wanderungen im Siebengebirge 2015 - Heiße Generalprobe

Meine regelmäßigen Laufkollegen Karl und Jochen, die ja auf der Alpentour meine Wanderkollegen werden sollten, hatte ich bald von den Vorzügen des Siebengebirges als Testgelände für die Alpenquerung überzeugt. Zwei Wochen vor der Wanderung, am ersten Juli-Freitag hatten wir uns gemeinsam zu einer Probewanderung verabredet. Kurz vor dem Termin kamen dann Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Vorhabens auf, wegen der Wetter-Situation. Im Rheinland hatte sich ein stabiles Hoch mit sehr hohen schwülwaren Temperaturen eingenistet. Zum Glück konnte ich meine Wanderkollegen überzeugen, dass es einen Versuch wert wäre die Strecke mal in Angriff zu nehmen. Die Basis der Wanderung sollte die "15-Bergaussichten Tour" sein, mit der Möglichkeit bei unerträglichen Temperaturen abzukürzen.

Alle drei waren wir in der Originalausrüstung mit stramm und schwer gepackten Rucksäcken erschienen. An den meisten anderen Orten des Rheinlands hätten wir vermutlich für etwas Aufsehen gesorgt, hier war das nicht der Fall. Im Siebengebirge trifft man immer wieder auf Wanderer, die den Rheinsteig unter die Füße genommen haben und die waren meist ähnlich gerüstet wie wir. Überhaupt waren wir überrascht wie viele Wanderer außer uns an diesem heißen Tag unterwegs waren. Viele Frauen, meist in redseligen Gruppen, einzelne Männer und etliche Bergläufer waren unterwegs. Durch die sehr dichte Bewaldung stellten sich die Temperaturen aber doch recht gut verträglich dar. Gerade auf den Höhen war die Luft noch frisch und fast immer gingen wir im kühlenden Schatten.

Trotz allem war es natürlich heiß und schon nach dem ersten Anstieg zum Drachenfels waren wir alle gut verschwitzt. Nach der Löwenburg testeten wir mal die dortige Gastronomie, das alkoholfreie Weißbier war optimal gegen den Durst. Ohne allzu lange Pausen ging es weiter. Den Großen Ölberg hinauf nahmen wir die steile Variante, oben angekommen ging es nach dem Gipfelfoto (links unten) bald wieder hinab. Wir kürzten die Runde leicht ab, durch den Wegfall des finalen Aufstiegs zum Petersberg. Nach 1200 Höhenmeter auf und ab und 25,8 km Gesamtstrecke erreichten wir stolz den Wagen bei sehr schwülen Bedingungen im Rheintal. Wir hatten alle drei sehr ordentlich geschwitzt und mussten im Laufe des Abends noch einiges trinken. Es blieb das gute Gefühl, für die Alpenquerung ganz ordentlich gerüstet zu sein. Die Rucksäcke waren gut zu tragen, die Fußsohlen blieben abermals blasenfrei und das Navi kam mit einer Akkuladung mehr als locker über den Tag.


Karte des Streckenverlaufs
Grafik des Höhenprofils
FLICKR Fotoalbum

Tour 1 - Bedeckte Montagstour
Tour 2 - Sonnige Sonntagstour
Tour 3 - Heiße Generalprobe
Tour 4 - Belohnung auf dem Ölberg

© WK