Wolfgang Kahlkes Reiseberichte





Fotos: Wolfgang Kahlke

Radtour 2014 Tag 5: Nesselwang - Benediktbeuren

Nach dem guten Frühstück begrüßte uns wieder ein sehr sonniger warmer Morgen. Es sollte ein abwechslungsreicher Tag werden. Ab Nesselwang ging es gleich wieder recht hügelig über ganz schmale Kreisstraßen durch die abgemähten Wiesen des Allgäu. Schon nach wenigen Kilometern kamen wir bei Eisenberg an einer auffälligen Burgruine vorbei. Ab Hopferau verlief die Strecke über einen ziemlich neuen Radweg zum Hopfensee. Dies ist ein kleiner See, der von der Promenade in Hopfen am See einen wunderbaren Blick auf die Alpen (s. links) bietet.

Nach kurzer Fotopause rollten wir weiter nach Füssen. Hier führten uns die Radwegschilder mitten durch die Stadt, mit ihrer schön erhaltenen Stadtmauer. Nach der Überquerung des gut gefüllten Lech war es nicht mehr weit bis Hohenschwangau, mit dem professionell organisierten Tourismus um die Königsschlösser. Wir stürzten uns kurz in das Treiben mit dem babylonischen Stimmengewirr ums uns herum. Schloss Hohenschwangau und Neuschwanstein sowie der Alpsee sind schon sehenswert, allerdings muss man dafür auch entsprechend Zeit einplanen, da die mehrsprachigen Führungen in einem strengen Zeitplan ablaufen. Sehr schnell ist man dann aber wieder mitten in der Natur. Wir kamen am stillen Bannwaldsee vorbei und konnten schön flach bis hinter Trauchgau rollen.

Nun veränderte sich die Wegführung gegenüber unseren bisherigen Erfahrungen. Das erste Mal auf dem Bodensee-Königssee-Radweg mussten wir runter vom Asphalt, und es ging auf geschotterten Pisten weiter. Auch Kuhweiden mit mürrischen Alpenkühen, die den Weg versperrten, galt es zu überwinden. Es war eine ziemlich einsame Gegend. Als wir dann mittags in den Unterammergauer Forst kamen, wurde es richtig einsam. Kilometerlang ging es über Schotterpisten bergauf und bergab, Furten, zum Glück mit Niedrigwasser, waren zu überwinden. Irgendwann kamen mir Zweifel wie lange das noch so weitergehen sollte. Gerade zu richtigen Zeitpunkt tauchte dann auf dem "Königsweg" das Forsthaus Unternogg auf. Derzeit speiste hier König Ludwig, nun gönnten wir uns ein Stück Birnen-Schokoladentorte und füllten unsere Radflaschen mit dem frischen Quellwasser.

Auch am Nachmittag blieb es sehr heiß. Die Streckenführung wurde dann aber ab Bad Kohlgrub etwas einfacher. Größtenteils flach über kleine Kreisstraßen ging es auf Eschenlohe im Loisachtal zu. Wir entschieden uns für die Variante rechts der Loisach über eine Schotterstrecke, die nicht immer gut ausgezeichnet war. Ab Ohlstadt wurden die Radstrecken wieder besser. Direkt durch die ausgedehnten Anlagen des Gestüt Schwaiganger fuhren wir. Von hier war es auch nicht mehr weit bis zum Kochelsee.

In Kochel am See legten wir uns auf Benediktbeuren als Tagesziel fest. Dies war eine gute Wahl, denn wir fanden im Hotel Post schöne Zimmer und freundliches Personal vor. Das immer noch sehr warme Wetter ermöglichte uns nach dem guten Abendessen im Biergarten des Hotels, einen ausgedehnten Spaziergang durch den Ort. Das sehr gepflegte Kloster Bendiktbeuren mit seinen umfangreichen Einrichtungen durchstreiften wir bis in der Dämmerung. Die Bauten und Aktivitäten dort hinterließen einen nachhaltigen Eindruck.

Der Streckenverlauf des Tages
FLICKR Diahow der Radtour

Tag 1 (Köln - Kirchzarten)
Tag 2 (Kirchzarten - Engen)
Tag 3 (Engen - Hergensweiler)
Tag 4 (Hergensweiler - Nesselwang)
Tag 5 (Nesselwang - Benediktbeueren)
Tag 6 (Benediktbeueren - Neubeuern)
Tag 7 (Neubeuern - Wasserburg)
Tag 8 (Wasserburg - München)
Tag 9 (München - Köln)


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