Alpenquerung Etappe 2: Kemptner Hütte - Memminger Hütte
Nach einer erholsamen ruhigen Nacht stürzten wir uns in die morgendliche Hektik einer Hütte. Für das Frühstück und alle sonstigen Verrichtungen war nicht allzu viel Zeit, da wir um 6:45 fertig aufgerödelt vor der Hütte stehen sollten. Das funktionierte noch nicht optimal, sollte im Laufe der Woche aber noch besser werden. Ein schöner Tag mit etlichen Höhepunkten stand uns bevor. Es begann mit einem kurzen Aufstieg zur Seescharte, wo wir die Grenze zu Österreich überquerten. Auf dem Foto links wird der Rückstau durch die zahlreichen Wanderer deutlich. Von nun an ging's bergab bis Holzgau.
Der nächste Höhepunkt war der recht beeindruckender Simms-Wasserfall an der Roßgumpenalm, den die meisten Wanderer bei einer kurzen Pause besichtigten. Nach einigen Selfies und Fotos brach die Gruppe wieder auf. Am linken Hang der Höhenbachschlucht entlang führte uns der Weg zu einem wirklich spektakulären Erlebnis. Wir erhielten nun die Gelegenheit die erst 4 Jahre alte Hängebrücke über die Höhenbachschlucht zu begehen. Diese moderne fragile Stahlkonstruktion spannt sich über 200 Meter Länge in über 100 Meter Höhe. Wenn man die Brücke dynamisch begeht entwickelt sie ungeahnte Bewegungen in alle möglichen Richtungen. Man kann sich zwar am Geländer festhalten, mir persönlich war es aber schon etwas mulmig muss ich gestehen. Wer richtig Höhenangst hat, ist hier nicht gut aufgehoben, das allerdings gilt für die gesamte Tour, die zwar sicher ausgearbeitet ist, aber doch an vielen Stellen diszipliniertes Wandern voraussetzt. Kurze Zeit später erreichten wir Holzgau, wo wir in der Mittagspause auf die Großraum-Taxis warteten.
Durch das Lechtal wurden wir bis zur Talstation der Materialbahn der Memminger Hütte transportiert. Bei der starken Hitze am Nachmittag war es eine große Erleichterung nur mit dem kleinen Tagesrucksack aufsteigen zu müssen. Ca. 800 Höhenmeter voll in der Sonne waren zu absolvieren. Mit einigen Abkühlungspausen klappte der Anstieg dann recht gut. Die Bergführer nutzten geschickt die Möglichkeit die Gruppen entsprechend der aktuellen Tagesform etwas zu mischen. Hierdurch durften die schnelleren Wanderer zügig aufsteigen, andere erhielten mehr Zeit und Pausen. Kurz vor der Memminger Hütte begrüßten uns die ersten Murmeltiere mit ihren markanten Pfiffen. Nach der Zimmerverteilung fanden wir uns in einer erstaunlich kleinen Kammer mit 21 Teilnehmern wieder. Wir schlängelten uns schnell wieder ins Freie um vor dem Abendessen einen weiteren Höhepunkt des Tages anzugehen. In kleiner Gruppe mit dem Bergführer Wolfgang stiegen wir recht zügig auf den Seekogel und bewunderten die hervorragende Rundumsicht und den Blick auf die Hütte (s. links). Auch nach dem Abendessen war die Sicht noch toll, fast alle genossen die Abendsonne auf der Sonnenterasse oder bei einem Spaziergang zum See. Zur Bettruhe um 22:00 lagen dann (fast) alle Arm an Arm, Wange an Wange auf dem heißen Lager.
Karte mit Streckenverlauf - Teil 1
Karte mit Streckenverlauf - Teil 2
Grafik mit dem Höhenprofil - Teil 1
Grafik mit dem Höhenprofil - Teil 2
FLICKR Fotoalbum
Tag 0 (Gesamt-Übersicht)
Tag 1 (Oberstdorf - Kemptner Hütte)
Tag 2 (Kemptner Hütte - Memminger Hütte)
Tag 3 (Memminger Hütte - Zams)
Tag 4 (Zams - Braunschweiger Hütte)
Tag 5 (Braunschweiger Hütte - Vent)
Tag 6 (Vent - Vernagt Stausee)
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